Das Wasser war sein Gebiet und der Humor auch. Wo Bernd Niedermeier war, da wurde geschafft und da wurde gelacht. Seit dem Jahr 1988 gehörte der gelernte Kfz-Mechaniker dem Wassertrupp der Seligenstädter Stadtwerke an. Rufbereitschaft gehörte zu seinem Alltag, bei einem Wasserrohrbruch war schnelle Hilfe zu jeder Zeit gefragt. Zusammen mit seinen Kollegen übernahm er Arbeiten wie Reparaturen an Wasserleitungen, das Wechseln von Wasserzählern, die Neuverlegung von Wasseranschlüssen, die Behebung von Rohrbrüchen, sowie das Spülen des Wasserrohrnetzes. Zahlreiche Fortbildungsseminare hielten sein Wissen immer auf der Höhe der Zeit, ab dem Jahr 1989 fungierte er als stellvertretender Rohrmeister. Seine Chefs durften sich all die Jahre über einen fachkundigen und verlässlichen Mitarbeiter freuen.
Bernd Niedermeier ist Froschhäuser mit Leib und Seele und hat entsprechend gerne für die Stadt gearbeitet. Er wird nicht nur in der Abteilung Wasser fehlen, sondern in der gesamten Stadtverwaltung. Er war mit seiner Entertainerseele und seinen Witzen überall beliebt und hat so manchen Betriebsausflug, den er als Mitglied im Vergnügungsausschuss oft mitgeplant hatte, aufgepeppt. Einmal allerdings sorgte er unfreiwillig für einen Lacher. Sein erster Chef hatte ihn gleich zu Beginn seiner Tätigkeit auf die Rolle genommen und von ihm ein Tau an die Fähre bringen lassen, da eine Flutwelle drohe. Als der damalige Neuling Niedermeier zurück in den Bauhof kam, war die Stimmung bestens, von der sich der Hochgenommene gerne hatte anstecken lassen.
„Ich bedanke mich bei Bernd Niedermeier für die über drei Jahrzehnte erbrachte kompetente Arbeit im wichtigen Bereich Wasserversorgung. Es ist für eine Stadt unabdingbar, dass hier fähige und sich ihrer Verantwortung bewusste Menschen arbeiten. Und das war bei Bernd Niedermeier der Fall. Das er darüber hinaus auch noch für gute Stimmung gesorgt hat, ist das natürlich jetzt, da wir ihn 64-jährig in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden, ein besonderer Wermutstropfen. Ich wünsche Bernd Niedermeier für die Zeit nach dem aktiven Arbeitsleben alles Gute“, so Bürgermeister Dr. Daniell Bastian bei einer Feierstunde, zu der die aktuellen und viele ehemaligen Kolleginnen und Kollegen gekommen waren.