Dritte automatische hydraulische Poller-Anlage in Seligenstadt geht in Betrieb


Im Jahr 2020 wurde in Seligenstadt am Markplatz von der Frankfurter Straße kommend die erste automatisch hydraulische Poller-Anlage installiert und zwei Jahre später folgte eine in der Einhardstraße im Bereich der Schulen. Nun kommt eine dritte hinzu, in der Aschaffenburger Straße am Obertor, am südlichen Eingang der Altstadt.

Der ursprüngliche Vorschlag der Stadtverwaltung, die Polleranlage in der Aschaffenburger Straße auf Höhe Am Riegelsbach zu installieren, wurde von der Verkehrskommission auf Wunsch des Gewerbe- und Altstadtvereins zum jetzigen Standort hin verändert. Mit dieser Platzierung soll die Altstadtsperrung sofort und ohne versehentliches Reinfahren erkennbar sein und weitere Anwohnende entlasten.

„Als Verwaltung sind wir dem Votum der Verkehrskommission gefolgt und hoffen jetzt, dass die Maßnahme merklich zur Entlastung der Altstadt an den Wochenenden und an Feiertagen führen wird“, so Erster Stadtrat Michael Gerheim.

Die Sperrung erfolgt an den Samstagen von 16 bis 20 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 20 Uhr.  

Die Zufahrt für den berechtigten Personenkreis erfolgt vorerst ausschließlich durch Eingabe eines Pin-Codes am Bedienterminal. Berechtigt sind die Bewohnerinnen und Bewohner des Altstadtkerns. Allen, die von der Straßenverkehrsbehörde eine Bewohnervignette erhalten haben, wird in den nächsten Tagen eine Ausnahmegenehmigung einschließlich Code automatisch zugeschickt. Sie müssen nichts mehr unternehmen. Altstadtbewohner ohne Vignette können den Code bei der Stadtverwaltung beantragen. Der Antrag erfolgt durch ein entsprechendes Formblatt, das auf der Homepage der Stadtverwaltung heruntergeladen werden kann (unter diesem LINK).

Zum Kreis der Berechtigten gehören weiterhin Firmeninhaber mit Betriebssitz innerhalb der Altstadt, Pflegedienste, Schwerbehinderte mit blauem Parkausweis, Lieferdienste, Taxiunternehmen etc.

„Die Gefahr, dass der Code weitergegeben werden kann, ist uns bewusst“, so Erster Stadtrat Gerheim, „es sollte aber im eigenen Interesse jeder Bewohnerin und jedes Bewohners der Altstadt liegen, dies nicht zu tun.“ Die Sperrung der Altstadt am Wochenende erfolgt aus zwei Gründen. Zum einen sollen damit die Verkehrsbelastungen für die Anwohnerschaft verringert und die Aufenthaltsqualität für Besucherinnen und Besucher der Einhardstadt erhöht werden. Zum anderen dient es der Erhöhung der Verkehrssicherheit. Gerade an schönen Wochenenden bevölkern so viele Menschen die engen Gassen der Einhardstadt, dass Konflikte zwischen Gehenden und motorisierten Verkehrsteilnehmern nicht ausbleiben.

Die Anlage besteht aus drei versenkbaren Pollern, einer Bediensäule, einem Steuerschrank und einer Stromversorgungssäule. Vor Beginn des Aus- oder Einfahrens ertönt ein Vorwarnton und es leuchtet eine Ampel. Befindet sich ein Fahrzeug oder Metallähnliches im Bereich der Kontaktschleifen, verbleiben die Poller in der Bodenhülse oder brechen den Fahrbetrieb ab. Bei einer Berührung eines Fahrzeuges fahren die Poller wieder in den Boden zurück.

Begleitend dazu wird ein Einfahrtsverbot an allen Seitenstraßen der Peterstraße sowie an der Bachgasse beschildert. Die Straße Am Riegelsbach wird in Fahrtrichtung Würzburger Straße zur Einbahnstraße. Dies dient dazu, unerwünschten Schleichverkehr über Nebenstraßen zu verhindern. Die Änderung in der Beschilderung wird in den kommenden Wochen umgesetzt.

Erster Stadtrat Michael Gerheim appelliert an alle Einheimischen und an alle Besucherinnen und Besucher der Einhardstadt, die Maßnahme zur Entlastung der historischen Altstadt zu unterstützen.