Nachbarschaftshaus unter neuer Leitung


„Gerrit Kratz hat auf unser Anforderungsprofil gepasst, als wäre die Stelle für ihn ausgeschrieben worden“, freut sich Bürgermeister Dr. Daniell Bastian über die Neubesetzung der Leitung des Amtes für Soziale Infrastruktur und damit auch für das Nachbarschaftshaus.

Mit dem 1. Mai hat der Rodgauer Gerrit Kratz diese vielschichtige Aufgabe übernommen und ist damit zuständig für Gemeinwesenarbeit, Kinder- Jugendarbeit mit Berufswegebegleitung und Freizeitangeboten, Integration, Obdachlosenunterbringung, Vermittlung von Sozialwohnungen und Wohngeld, Flüchtlingshilfe, Frauenbüro und ÖPNV.

„Ich habe Gerrit Kratz als sehr engagierten Menschen kennen gelernt, der unter anderem mit der bisherigen Organisation der Bildungsmesse in Rodgau einiges an Erfahrung in der Arbeit mit und für Jugendliche sowie Arbeitgebern mitbringt. Ich bin froh, dass er als versierter Fachmann das wichtige Amt für soziale Infrastruktur übernommen hat“, so Erster Stadtrat Michael Gerheim als zuständiger Dezernent.

„Mit dem öffentlichen Personennahverkehr hatte ich als einziges noch nie zu tun, bei allen anderen der vielen Aufgaben des Amtes kenne ich mich aus und habe Erfahrungen. Die Stelle wirkte auf mich wie maßgeschneidert“, fasst der 51-Jährige verheiratete Familienvater zusammen.

Kontakte zur Stadt Seligenstadt und zu einzelnen Mitarbeitenden gab es schon lange, war der Verwaltungsfachwirt doch 27 Jahre bei der Stadt Rodgau beschäftigt. Unter anderem hat er die dort inzwischen fest etablierte Bildungsmesse mit initiiert und verantwortet.

„Ich sehe Bildung als einen wichtigen Standortfaktor“, betont Kratz, dem die Berufswegebegleitung von Jugendlichen besonders am Herzen liegt. „Perspektivenlosigkeit von jungen Menschen führt in eine Sackgasse und nicht alle Heranwachsenden können auf ihrer Schullaufbahn und bei ihrem Berufseinstieg auf Unterstützung aus den Elternhäusern bauen“.
Gerrit Kratz mit Tasche 

Das Nachbarschaftshaus und die Konzeptionierung gefällt Kratz außerordentlich gut. „Quartiersarbeit“ wie er sagt, also die Stärkung der Identifikation mit dem eigenen Stadtteil, ist für ihn sehr wichtig und so sieht er diese auch als einen wichtigen Bestandteil seiner Arbeit. Wem der eigene Stadtteil nicht egal ist, dem sind auch die dort lebenden Mitmenschen sowie die Umgebung nicht einerlei, ist er überzeugt. Seine Mitarbeitenden sowie die Bewohner des Niederfelds genau wie alle anderen Menschen aus Seligenstadt will er „mitnehmen“, ein ganz besonderes Wort in seinem Vokabular, Teilhabe ist für ihn der Schlüssel für Vieles. Ein Ziel, das er an seiner neuen Wirkungsstätte schon gut umgesetzt sieht. Beeindruckt hat ihn der große Zuspruch, etwa bei der Hausaufgabenbetreuung oder beim Frauentreff.

Zum Einstieg in seine neue Stelle hat er von seiner Ehefrau einen Beutel mit der Aufschrift „I love Seligenstadt“ bekommen, in dem er ab jetzt seine Arbeitsverpflegung transportiert.