Volkstrauertag 2022


Zum Gedenken der Opfer von Kriegen, Gewaltherrschaft und Vertreibung laden am Volkstrauertag, Sonntag, dem 13. November 2022 um 11.30 Uhr, die Stadt Seligenstadt gemeinsam mit dem VdK-Ortsverband Seligenstadt in die Trauerhalle des Friedhofs der Kernstadt ein. Die Gedenkstunde beginnt mit der Begrüßung der Teilnehmer durch den Vorsitzenden des VdK-Ortsverbandes Seligenstadt, Achim Steibert, der auch den Prolog sprechen wird. Vor der Kranzniederlegung hält Erster Stadtrat Michael Gerheim die Ansprache. Die musikalische Umrahmung übernehmen die Stadtkapelle Seligenstadt und der Chor Vox Musica.

In Froschhausen lädt der Vereinsring um 10.30 Uhr zur Kranzniederlegung am Ehrenmal ein. Die Ansprache wird Landtagsvizepräsident und Ehrenvorsitzender des Vereinsrings Frank Lortz halten. Die Veranstaltung wird musikalisch durch den Gesangverein Liederfreund und "Frog'n'Beatz" umrahmt. 

Auch in Klein-Welzheim beginnt um 10.30 Uhr der Gottesdienst, in diesem Jahr in der Kirche St. Cyriakus. Im Anschluss ist eine Kranzniederlegung auf dem Friedhof Klein-Welzheim vorgesehen. Der Weg von der Kirche zum Friedhof wird musikalisch vom Musikverein und den Fahnenabordnungen aller Klein-Welzheimer Vereine begleitet. Bürgermeister Dr. Daniell Bastian und Vereinsringvorsitzender Michael Rickert werden die Reden halten.

Denkmal Vertreibung auf dem Seligenstädter Friedhof


Der Volkstrauertag wurde auf Vorschlag des 1919 gegründeten Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Gedenktag für die Kriegstoten des Ersten Weltkrieges eingeführt. Dieser Tag sollte ein Zeichen der Solidarität mit den Hinterbliebenen der Gefallenen und Kriegstoten aussenden.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1934 wurde der Volkstrauertag zum staatlichen Heldengedenktag zur Heldenverehrung geändert und nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1952 erneut als Volkstrauertag als Tag der „nationalen Trauer“ eingeführt, in deutlicher Abgrenzung zum nationalsozialistischen Heldengedenken. Er ist durch Landesgesetze geschützt und liegt auf dem Sonntag, zwei Wochen vor dem ersten Advent. Seit 1945 wird am Volkstrauertag aller Opfer des Krieges gedacht. So treten neben die toten Soldaten auch Frauen, Kinder und Männer, die in den besetzten Ländern und in Deutschland zu Opfern von Krieg, Gewalt und NS-Verfolgung wurden. Heute wird am Volkstrauertag an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnert und gleichzeitig zu Versöhnung, Verständigung und Frieden gemahnt.


„In diesem Jahr gedenken wir im Besonderen der Toten des schrecklichen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Wir alle sind gefordert, uns im Rahmen unserer Möglichkeiten für den Frieden, die Überwindung unterschiedlicher Weltanschauungen oder Religionen einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen“, so Bürgermeister Dr. Daniell Bastian.