Um den stetig steigenden Anforderungen an Umwelt- und Klimaschutz gerecht zu werden und zur Sicherung einer lebendigen Altstadt in Seligenstadt, hat die Stadtverordnetenversammlung der Einhardstadt im Oktober 2022 die Fortschreibung der Gestaltungssatzung im Geltungsbereich der Altstadt beschlossen - mit dem Ziel, die Vereinbarkeit der Anbringung von Photovoltaikanlagen mit dem Denkmalschutz zu überprüfen und satzungskonforme Regelungen zu erarbeiten.
In enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege, der Unteren Denkmalschutzbehörde sowie dem Verein Lebenswerte Seligenstädter Altstadt wurde eine Fassung abgestimmt, die der Seligenstädter Öffentlichkeit während des Entwurfsprozesses in Informationsveranstaltungen präsentiert und nach der finalen Bearbeitung durch die Stadtverordnetenversammlung am 6. November 2023 beschlossen wurde.
Die bedeutendste Änderung der inzwischen rechtswirksamen Fassung der Gestaltungssatzung stellt die Integration einer Regelung zur Anbringung von energiegewinnenden Anlagen auf den Dachflächen im denkmalgeschützten Ensemble dar.
„Selbstverständlich dürfen in diesem Fall weitere rechtliche Regelungen, wie die der Hessischen Bauordnung, des Brandschutzes und der Statik nicht unberücksichtigt bleiben“, macht Bürgermeister Dr. Daniell Bastian aufmerksam. „Für die Anbringung der Anlagen bedarf es auch weiterhin einer denkmalschutzrechtlichen Genehmigung.“
Fragen können im Rahmen der üblichen Ortsbegehung sowie der Beratung durch die Stadtverwaltung und der Unteren Denkmalschutzbehörde geklärt werden.
Aktuell wird durch die Stadtverwaltung und die Untere Denkmalschutzbehörde noch ein Beiblatt mit Erklärungen für die Antragstellenden erarbeitet und die Gestaltungsfibel aktualisiert. Die während des Planungsprozesses eingegangenen Anträge werden aktuell überprüft und die ersten Ortstermine mit den Bauherren sollen gleich im neuen Jahr erfolgen.
Die Satzung ist hier einsehbar: Zur Altstadt-Gestaltungssatzung
Das Thema energiegewinnende Anlagen in hochsensiblen denkmalgeschützten Bereichen verfolgt die Einhardstadt Seligenstadt weiter und wird mit den zwei Projekten „Gemeinsame Werke“ (Bürgersolaranlagen) und freiraumplanerische Untersuchung für Schaffung der „grünen und blauen Infrastruktur“ in der und für die Altstadt bei der FachwerkTriennale 25 teilnehmen.