„Der Kampf gegen den Klimawandel geht uns alle an. Natürlich handelt es sich hierbei um ein globales Problem, aber das macht uns noch lange nicht hilflos. Niemand sollte sich in Anbetracht dieser großen Aufgabe entmutigen lassen, sondern beherzt vor Ort-Maßnahmen ergreifen. Um regionales Engagement fürs Klima zu belohnen und zu würdigen, hat die Einhardstadt Seligenstadt beschlossen, im zweijährigen Rhythmus einen mit 1.500 Euro dotierten Klimapreis auszuloben. Der erste geht an die Einhardschule. Sie hat mit ihrem eingereichten Gesamtprojekt die Jury und den Magistrat überzeugt und erhält somit den Klimapreis 2024. Herzlichen Glückwunsch!“, berichtet Bürgermeister Dr. Daniell Bastian.
Um sich für den Klimapreis bewerben zu können, müssen aktuelle Projekte zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Stärkung der Biodiversität vorgewiesen werden. Das können Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas, der Versickerungsmöglichkeiten von Regenwasser, des Lebensraums von Insekten und Tieren oder ähnliche ein.
Alle Bewerbenden mussten eine Fotodokumentation und eine Kurzbeschreibung ihres Projekts einreichen. Eine Jury, bestehend aus dem Bürgermeister qua Amt, aus Vertretenden der Fraktionen und aus zwei nominierten ehrenamtlich agierenden Fachleuten aus dem Bereich Gartenkunst und Landschaftsarchitektur, Bianca Kircher-Limburg und Uwe Krienke, sichteten die fünf eingegangenen Bewerbungen. Die Jurymitglieder befanden und schlugen dem Magistratsmitgliedern vor, die wiederum in ihrer Sitzung am 26. November den Gewinner festlegten. Die Einhardschule Seligenstadt konnte durch ihr eigereichtes Gesamtkonzept überzeugen, grundsätzlich zeichnet sich das Gymnasium durch ein hohes Engagement im Bereich Klimaschutz aus. Die Angebote an die Schülerschaft sind reichhaltig, vom Bildungsangebot bis zu AGs über Wahlpflichtunterricht und Projektwochenschwerpunkte. Das Gymnasium hat mit Oberstudienrat Leon Böhm einen eigenen Umweltschulkoordinator. Auch der Schulkiosk nimmt den Umweltgedanken auf und bietet Refill-Becher an.
Im Gesamtkonzept waren verschiedene Projekte aufgezeigt, die jedes für sich preiswürdig wären: der gemeinschaftliche Bau von Fledermauskästen, die Neuanschaffung von Bildungsangeboten, das Betreiben von Klimaforschung, das Erstellen von Nachhaltigkeitstipps, die Anschaffung eines Schulbienenvolkes in Verbindung mit der Ausbildung von Schülerinnen und Schülern sowie von Lehrkräften zu Imkern und besonders der Umgestaltung des Schulgartens zu eine Wildbienenwiese. Die Wiese ergab den Ausschlag für den Preis. Hier wurde in Kooperation mit der Biologiedidaktik der Universität Frankfurt Teile des Schulgartens umgestaltet. Aus dem Brachland entstand eine Wildbienenwiese. Er wird gemäß seiner Biodiversität kartiert und die Daten von der Uni Frankfurt genutzt, um ein Biodiversitäts-Screening in Hessen vorzunehmen.
Das Preisgeld in Höhe von 1500 Euro wird in das Bildungsangebot im Sinne der Nachhaltigkeit zurückinvestiert und zum Ausbau des Schulgartens verwendet, kündigt Schulleiterin Sonja Müller-Schamell an.
„Gerade die heranwachsende Generation spielt eine zentrale Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Daher freut es mich besonders, dass unser erster Klimapreis an sehr junge Menschen geht. Die Schule ist ein prägender Ort und ich bedanke mich bei der Lehrerschaft, hier besonders bei der Leiterin Sonja Müller-Schamell und beim Umweltkoordinator Leon Böhm, für ihre Fähigkeit die Begeisterung des Nachwuchs bei dem Thema Umweltschutz aufzunehmen und zu fördern. Ich hoffe, dass sich viele Menschen vom Beispiel der Einhardschule inspiriert fühlen und überlegen, was vor der eigenen Haustür getan werden kann. Es kommt auf jeden Beitrag an!“, so Bürgermeister Dr. Daniell Bastian.
Die Bewerbungsfrist für den Klimapreis 2026 läuft bis zum 30.06.2026.
Aussagefähige Unterlagen bitte an stadtentwicklung@seligenstadt.de oder per Post an das Amt für Bau- und Stadtentwicklung, Marktplatz 1, 63500 Seligenstadt. Flyer mit Informationen